Rudolf Kühne wurde am Freitag für seine 70-jährige Feuerwehrangehörigkeit ausgezeichnet. Seine Fahrt zur Auszeichnungsveranstaltung war eine ganz besondere. Zusammen mit Neffe Jens Wunderlich, Urenkel Luca Weithäuser und Enkel Thomas Schulz (im Bild v.l.) ist der 92-jährige im 81 Jahre alten Hansa Loyd der Feuerwehr Lößnitz, ausgerechnet dem Auto, mit dem er seit 1948 zu den ersten Einsätzen ausgerückt ist, von Lugau zur Auszeichnungsveranstaltung nach Adorf gefahren worden.

Die Idee dieser Überraschung kommt von seinem Neffe. Bei der Auszeichnungsveranstaltung der Alters- und Ehrenabteilungen im Regionalbereich Stollberg, an der rund 150 Feuerwehrveteranen und ihre Wehrleiter teilgenommen haben, erhielten insgesamt 46 von ihnen für 40-, 50-, 60- und 70 Mitgliedsjahre das Feuerwehrehrenzeichen vom Kreisfeuerwehrverband. Der kommisarische Leiter des Regionalbereichs Rico Bochmann dankte den Anwesenden für ihr Engagement und betonte die Wichtigkeit, weiterhin willige Mitstreiter für das Ehrenamt zu finden. "Das Wir ist dabei entscheidender, als das ich", ergänzt Bochmann. Für seine 70 Jahre, die Rudolf Kühne Feuerwehrangehöriger ist, hat er eine einfache Erklärung: "Als ich aus der Kriegsgefangenschaft gekommen bin, musste ich etwas zu tun haben." Und als er gesehen hat, wie die Feuerwehr im Ort damals ausgerückt ist, wollte er auch einer von ihnen sein. Noch heute ist er Mitglied in der Alters- und Ehrenabteilung der Thalheimer Feuerwehr.