Am 12. August gegen 8.00 Uhr wurden die Kameraden der Thalheimer Wehr zum Gerätehaus gerufen, die "Zwönitz" war in einigen Bereichen über ihr Ufer getreten. Es galt Häuser zu sichern und Sandsäcke zu verteilen.
Niemand dachte zu diesem Zeitpunkt daran, dass sich aus dieser Situation eine solche Hochwasserkatastrophe entwickeln könnte. Gegen Nachmittag entspannte sich die Lage auch etwas, denn die "Zwönitz" war in fast allen Bereichen in ihr Bett zurückgekehrt. Wir dachten, dass wir mit einem "blauen Auge" davongekommen wären, aber gegen 17.00 Uhr rollte eine erneute Hochwasserwelle auf uns zu und diese überstieg alle Erwartungen.
Das Wasser der "Zwönitz" stieg und stieg und es war einfach kein Ende zu erkennen, der Pegelstand erreichte zirka drei Meter (normaler Stand 30-bis 40 cm) und das Wasser stand in der kompletten Innenstadt zirka einen Meter hoch. Es gab auch für uns einfach kein Durchkommen mehr, wir mussten gegen 2 Uhr in der Nacht zum 13. August aufgeben, weil wir einfach keine Voraussetzungen mehr hatten den Wassermassen Herr zu werden.
Gegen 4 Uhr fiel der Pegelstand endlich und wir konnten am Morgen des 13. Augusts wieder den Bürgern mit unserer Technik helfen. Der gesamte Einsatz zog sich dann noch, mit Unterbrechungen, bis zum 14. August hin. Die Kameraden der Thalheimer Wehr waren also volle drei Tage zum Schutz der Bürger im Einsatz (über 20 Stunden ohne Schlaf) und sind alle bis an ihre Leistungsgrenzen gegangen.
Fotos: Feuerwehr Thalheim
